WIN
Schauspiel / Performance
Traumhaft schneidend, prallvoll mit Lebensnähe ist dieser Satz der Tart-Truppe geraten. (Stuttgarter Zeitung)
Wer nichts verkaufen will, hat auch nichts zu sagen, und das Schweigen steht auf der Bühne, schwer wie ein Zementsack. Das ist experimentelles Theater, freilich, aber wer sich schon einmal im Discounter eine depressive Verstimmung zuzog, wird hier, mit leichtem Grausen, über sich selbst und das absurde Leben lachen können. (Stuttgarter Nachrichten)
Bernhard M. Eusterschulte hat dieses lebhafte Stück als zügige Werkstattshow inszeniert, immer knapp am surrealen Klamauk vorbei – aber letztlich doch glaubwürdig und gar nicht so weit von der Realität. (Ludwigsburger Kreiszeitung)
Wer seine Chance nutzt, spielt mit im GROSSEN SPIEL, nur Verlierer bleiben auf der Strecke. Klar. Eine Binsenweisheit, der sich die Verkaufsspezialisten Johanna Niedermüller, Klaus Gramüller und Petra Weimer bis zur Selbstaufgabe verschrieben haben. Denn, was zählt, ist allein, was hinten rauskommt. Auch klar! Also verkaufen sie im bedingungslosen Wettkampf, was das Bühnensortiment so hergibt. Und ist das, wie im Fall von WIN, noch so „armselig“ und hat den Anschein des Ausverkaufs der persönlichen Habe, das finale Motto lautet: Ich bin das Produkt. Kauf mich. Alles muß raus!
Nicht zufällig erinnern die Verkaufsstrategien der Verkaufsspezialisten an bekannte Muster aus der TV-Dauer-Werbung, mit dem Unterschied, dass die Verkaufs-Show WIN den Direkt-Verkauf betreibt.
„Herzlich Willkommen bei WIN. Sie haben gewonnen.
Wir freuen uns auf Ihr Geld!
Danke für Ihr Vertrauen.“
DIE SPIELRÄUME WERDEN ENGER
Eine Kultur, die ihr Selbstverständnis immer weniger aus der Verausgabung bestreitet, und nur mehr ökonomisch urteilt, verliert ihre Spielräume, man könnte auch sagen, Distanz zu sich selbst und damit Lebens notwendigen Reflexionsraum. Sie beraubt sich ihrer eigenen „erneuerbaren Ressourcen“.
Und was passiert anderes, wenn, wie gerade geschehen, angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise, für die Kultur wieder einmal die Krise als Chance ausgerufen wird? Auch für den Wirtschaftszweig Kultur gilt: Weniger ist weniger und nicht mehr.
TART Produktion schließt die inzwischen 7teilige Projekt-Reihe HER MIT DEM SCHÖNEN LEBEN mit der Schauspiel-Performance WIN ab.
MIT Johanna Niedermüller, Petra Weimer und Klaus Gramüller
LEITUNG: Bernhard M. Eusterschulte / Annette Daubner
Musik: Martin Tansek
PREMIERE: 5. Okt. 09 / 20 Uhr
weitere Vorstellungen: 6. und 7. Oktober jeweils 20 Uhr
ORT: Wagenhalle Stuttgart
Innerer Nordbahnhof 1
70191 Stuttgart-Nord, Stuttgart
RESERVIERUNG per E-mail: info@tart-sachen.de
RESERVIERUNG per Tel.: 0711 / 67 44 16 4
PREISE:
13 € / 8 € (Schüler, Studenten u. Erwerbslose gegen Ausweis)