Die Hamletmaschine am Théâtre National du Luxembourg


Mi 18.11.09 - 20:00
Do 19.11.09 - 20:00
Fr 20.11.09 - 20:00

Regie, Raum, Kostüme: Bernhard M. Eusterschulte
Dramaturgie: Andreas Wagner, Bojan Papazov

Mit: Nickel Bösenberg, Leonid Anatoliev Jovchev,
Johanna Niedermüller, Georgi Novakov,
Snezhina Petrova, Ekaterina Kirilova Stoyanova,
Stefan Kostadinov Valdobrev

Produktion: Johanna Niedermüller, Yana Novakova, Mina Novakova

Info:
www.tnl.lu/de

Kritik:

"Das Besondere an der Inszenierung ist sicherlich der Mehrwert, den Eusterschulte aus der Besetzung mit fünf bulgarischen, einer österreichischen und einem deutschen Schauspieler zieht. (...) Die Mehrsprachigkeit auf der Bühen verstärkt den destruktiven Charakter des Stücks und fordert von den Schauspielern viel, da sie oft allein durch ihr Spiel ohne sprachlichen Inhalt besehen müssen und auch tun. Alles in allem ein gelungener Theaterabend, der viele Pointen bereit hält. Und wenn es eine Botschaft geben kann, so ist es sicher diese: Lasst uns spielen, trotz allem." TAGBLATT LUXEMBOURG

Zur Inszenierung:

Die Hamletmaschine, 1977 in Bulgarien geschrieben, gehört zu Heiner Müllers bedeutendsten Theatertexten und gilt als wegbereitende Arbeit "postdramatischen Theaters". Es spiegelt als eine Art Endspiel den Zerfall des Sozialismus und zugleich den Konflikt postmoderner Gesellschaften. Werte, an die sich die Menschen einst klammerten, lösen sich in Konsum und Coca-Cola-Rausch auf.

Regisseur Bernhard M. Eusterschulte vereint in dieser internationalen Coproduktion Schauspieler aus Bulgarien, Deutschland und Luxemburg. Diese bringen nicht nur Mehrsprachigkeit in Die Hamletmaschine mit, sondern auch unterschiedliche historisch-politische Erfahrungshorizonte, unterschiedliche kulturelle Bedingungen sowie eine höchst unterschiedliche Theater- und Schauspielkultur.

Ein "Stück", das scheinbar zufällig in Bulgarien entstand, traf bei seiner erfolgreichen Premiere vor knapp einem Jahr in Sofia auf den Ort seiner Inspiration und landet, nach Aufführungen in Stuttgart, jetzt an seiner westlichen Peripherie: in Luxemburg.